„Tage des Zorns“: Die Plünderung von Ägyptens Kulturstätten im Schatten der Protestbewegung 2011 Mit der Revolution in Tunesien 2010/2011 begann eine Welle von Protesten in der arabischen Welt, die bis heute andauert. Die Revolution in Ägypten begann am 25. Jänner 2011, dem „Tag des Zorns“. Die ersten Tage der Revolution verliefen vergleichsweise friedlich, doch ab 28. Jänner begann die Gewalt zu eskalieren. Schon am 29. Jänner gingen Meldungen von einer Plünderung des Ägyptischen Museums in Kairo durch die Presse, gefolgt von Meldungen über Plünderungen archäologischer Stätten im ganzen Land in den kommenden Tagen. Widersprüchliche Informationen wurden über facheinschlägige wissenschaftliche Blogs und Emailing-Listen verbreitet.
In dieser Situation entschloss sich Blue Shield zu einer „Fact Finding Mission“, die von 12. bis 16. Feber stattfand, vom Präsidenten der Association of National Committees of the Blue Shield, Karl Habsburg-Lothringen, gemeinsam mit Joris Kila, dem europäischen Koordinator der International Military Cultural Resources Work Group, durchgeführt und von Thomas Schuler, dem Vorsitzenden der Disaster Relief Task Force des International Council of Museums (ICOM) koordiniert wurde. Die Mission konnte dabei auf die Unterstützung des Ägyptischen Ministers für Altertümer, Dr. Zahi Hawass, zählen. Wesentliche Hilfestellung erfuhr die Mission auch durch die Österreichische Botschaft in Kairo, insbesondere durch den Kulturattaché, Dr. Clemens Mantl, und den Verteidigungsattaché Oberst Johann Hornung, weiters durch die Direktorin des Österreichisch-Archäologischen Instituts in Kairo, Dr. Irene Forstner-Müller, sowie durch die Büroleiterin des Netherlands-Flemish Institute der Universität Leiden in Kairo, Tilly Mulder. Ein Bericht der Mission wurde bereits am Tag der Rückkehr auf der Seite des Österreichischen Nationalkomitees Blue Shield (www.blueshield.at) der wissenschaftlichen Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Als Leiter der Mission wird Karl Habsburg-Lothringen die Resultate heute zum ersten Mal selbst einer breiteren Öffentlichkeit präsentieren und mit Dr. Ramadan Hussein, in Vertretung des Ministers für Altertümer, Dr. Zahi Hawass, diskutieren.
Die Österreichische Gesellschaft für Kulturgüterschutz und die Diplomatische Akademie Wien beehren sich gemeinsam mit der Ägyptischen Botschaft, dem Österreichischen Nationalkomitee Blue Shield, dem Akademischen Forum für Außenpolitik, der Gesellschaft für Österreichisch-Arabische Beziehungen, der Österreichisch-Ägyptischen Gesellschaft sowie dem Kompetenzzentrum Kulturelles Erbe und Kulturgüterschutz an der Universität Wien zu einem Öffentlichen Vortrag unter der Schirmherrschaft der Österreichischen UNESCO-Kommission einzuladen.
Karl Habsburg-Lothringen Präsident der Association of National Committees of the Blue Shield und Dr. Ramadan HusseinÄgyptisches Ministerium für Altertümer „Tage des Zorns“: Die Plünderung von Ägyptens Kulturstätten im Schatten der Protestbewegung 2011 Die Veranstaltung findet statt am Mittwoch, den 8. Juni 2011, um 19:00 Uhr, im Musikzimmer der Diplomatischen Akademie, Favoritenstraße 15a, 1040 Wien.
Im Anschluss wird zu einem kleinen Empfang gebeten.